Lucia Dellefant


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collectors identity

collectors identity thematisiert die Motivation von Kunstsammlern und deren Einfluß auf den Kunst-
markt. Kunststoffkuben werden in einer Ausstellung zu einer Sitzlandschaft kombiniert, von der aus man die Werke an den Wänden betrachten kann.
Auf den Sitzmöglichkeiten sind Beweggründe von Sammlern zu lesen, warum sie zeitgenössische Kunst sammeln. Diese Statements sind aus zahl-
reichen Sammlerinterviews ausgewählt.

Ich erkaufe mir die Teilnahme am Leben eines Künstlers, an seinen Visionen, Kräften und seinem Mut.

Zeitgenössische Kunst zu besitzen hebt mich aus der großen Masse der Gesellschaft.

collectors identity bietet in einem musealen Kontext die Möglichkeit, über das Sammeln und die Zusam-
menhänge innerhalb des Kunstmarktes zu reflek-
tieren.

 

 

 

 

 

 

collectors identity   2006
Stadtmuseum Hattingen

  

colllllector

Die Präsentation von collectors identity auf der Kunstmesse artfrankfurt wurde durch eine Interven-
tion von Lucia Dellefant erweitert. Sie entwarf und produzierte einen colllllector-Sticker.

 

 

 

 

Über 1.000 Messebesucher wurden durch das Auf-
kleben dieses Stickers an deren Kleidung zu Samm-
lern deklariert.

Die Künstlerin interessierte sich für die Antworten der Messebesucher auf die Frage, ob sie Sammler seien oder gerne wären. Diese gaben daraufhin ihre persön-
liche Sichtweise über den Kunstmarkt wieder und beschrieben ihre Position in ihm.

So fühlten sich einige Gelegenheitskäufer geschmei-
chelt, als Sammler betitelt zu werden und hätten gerne zu dieser kunstmarktbestimmenden Gruppe dazugehört.
Ambitionierte Sammler hingegen hatten keine Lust, sich als gekennzeichnete, potentielle Käufer auf einer Kunstmesse zu bewegen. Vielen lag nichts an der gesellschaftlichen Verantwortung, eine bedeuten-
de Sammlung aufzubauen, sondern zogen es vor, die Werke privat zu genießen.

Kunst zu sammeln wurde in den letzten Jahren zu einem Trend gehobener Gesellschaftsschichten. Kunstmessen wurden zu Megaevents. Galeristen gierten nach Verkaufsrekorden. Partyskandälchen und anderer Klatsch erfreuten die Leser von Kunst-
magazinen. EineAauseinandersetzung mit den Inhalten der Werke und deren Innovationspotential geriet jedoch mehr und mehr in den Hintergrund. Durch die Kennzeichnung der 1.000 Sammler und die damit für eine Messe überdurchschnittlich hohe Anzahl an potentiellen, hochkarätigen Käufern überzeichnete und karrikierte Lucia Dellefant den damaligen Kunstmarkttrend.

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